deutscher Schriftsteller und Philosoph; entwickelte eine idealistisch geprägte Kunst- und Kulturphilosophie, die sich später mit religionsphilosophischen Gedanken verband; Veröffentl. u. a.: "Gestaltwandel der Götter", "Der europäische Geist", "Die neue Wissenschaft", "Spätlese eigener Hand"
* 30. April 1881 Karlsruhe
† 25. November 1958 Überlingen
Wirken
Leopold Carl Claudius Ziegler wurde am 30. April 1881 in Karlsruhe als Sohn eines Kaufmanns geboren. Er besuchte die Oberrealschule und später die TH seiner Vaterstadt und dann zum Studium der Philosophie die Universität Heidelberg. In Jena promovierte er bei Prof. Eucken 1905 mit einer Arbeit über den "Abendländischen Nationalismus und den Eros" zum Dr. phil. Da ihm die akademische Laufbahn verschlossen blieb - als Hartmannianer stand er den damals approbierten philosophischen Lehrmeinungen zu fern - liess er sich als freier philosophischer Schriftsteller in Karlsruhe nieder. 1918 siedelte er nach Achberg bei Lindau über und lebte seit 1925 in Überlingen am Bodensee.
In grossangelegten kulturhistorischen Essays hat Z. die Struktur vergangener Kulturen dargetan und unsere Zeit, ausgehend von der tragischen Grundhaltung Schopenhauers und Nietzsches, gezeichnet. In seinem Hauptwerk "Gestaltwandel der Götter" (1922) gab er eine grossartige Darstellung der Religionen, die er selber später einen "...